Der Landesverband der Piratenpartei Baden-Württemberg freut sich darüber, dass sich beim Thema Luftverschmutzung doch noch etwas im Grünen Bundesland bewegt, hält aber den Feinstaubalarm allein für nicht zielführend. Es ist wieder nur eine Alibi-Maßnahme wie die Umweltplakette oder Moosmauer.
“Dem Aufruf zum freiwilligen Verzicht auf das Auto sind wie zu erwarten kaum Autofahrer in Stuttgart gefolgt. Solange in Stuttgart Autofahren billiger ist als Bus- und Bahnfahren, wird sich daran auch nichts ändern” so Michael Knödler, Spitzenkandidat der PIRATEN zur Landtagswahl.

Piratenpartei_Stuttgart_GMW14_Themenplakat_ÖPNVDie Piraten sehen es als notwendig weitere Anreize zu schaffen und fordern die Grüne Landesregierung auf den fahrscheinlosen ÖPNV [1] einzuführen. In drei Modellregionen soll diese Modell geprüft und wissenschaftlich begleitet werden. Dafür bieten sich Ihrer  Meinung nach jeweils ein Ballungszentrum, ein Mittelzentrum und eine  Region des ländlichen Raums an. »Baden-Württemberg könnte hier deutschlandweit eine Vorreiterrolle bei ÖPNV und Umweltfreundlicher Politk einnehmen«, fügt Philip Köngeter Stellv. Vorsitzender hinzu.
Damit Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen, muss dieser zumindest deutlich günstiger werden.
Der VVS ist einer der teuersten Verkehrsverbünde in ganz Deutschland. Beim Münchner MVV zahlt man in Vergleich nur halb so viel und München ist eine noch teurere Stadt.
Der Mobilitätsdienst Moovel macht es vor und bíetet über seine App VVS-Tickets bei Feinstaubalarm zum halben Preis an. 
Die Piratenpartei ist davon überzeugt, dass ein fahrscheinloser öffentlicher Personennahverkehr langfristig einen Gewinn für Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft darstellt. Für auswärtige Besucher steigt die Attraktivität der Städte ebenfalls. Diese werden  als zusammenhängender Lebensraum aufgewertet, da in Ballungsgebieten eine stärkere Nachfrage zu einem attraktiveren Angebot führen wird. »Davon profitieren Staat, Wirtschaft und Bürger gleichermaßen«, so Martin Eitzenberger, Vorsitzender des Landesverbandes, weiter. »Vorreiterstädte wie Hasselt oder Tallinn zeigen, dass dies geht.« [2]

Auszug aus dem Wahlprogramm zur Landtagswahl 2016

Fahrscheinlosen ÖPNV voranbringen

Mobilität ist Grundlage für die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben. Bereits jetzt wird der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) stark bezuschusst. Zudem werden inzwischen die Verkehrsbetriebe von der Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG) befreit, wodurch sich Verbraucherinnen und Verbraucher indirekt an den Betriebskosten beteiligen.

Wir setzen uns daher für einen umlagefinanzierten, fahrscheinlosen ÖPNV ein und halten diesen für finanzierbar. Mit Hilfe von mindestens drei großen Feldversuchen wollen wir diese Ansicht überprüfen. Diese Untersuchungen sollen jeweils in einem Ballungszentrum, einem Mittelzentrum und einer Region des ländlichen Raumes in Baden-Württemberg wissenschaftlich begleitet durchgeführt werden.