Am 8.11.2008 versammelten sich im Forum 3 Cafe nahe Stadtmitte/Rotebühlplatz in Stuttgart insgesamt 8 Piraten, darunter je drei aus den beiden Stuttgarter Bundestagswahlkreisen, sowie zwei aus der näheren Umgebung, um Kandidaten für die beiden Wahlkreise zu küren.

Die Ausgangslage war wie in fast allen Wahlkreisen nicht einfach: nur jeweils fünf stimmberechtigte Parteimitglieder hatten beide Wahlkreise Stuttgarts aufzuweisen. In Stuttgart I kam noch erschwerend hinzu, dass einer davon z.Zt. im fernen Ausland weilt. Aber im Zuge der Terminfindung sagten jeweils drei Piraten aus beiden Wahlkreisen für diesen Termin ihr Kommen zu…

Letztlich gelang es, wenn auch mit Hindernissen, alle diese zwei mal drei Mitglieder dort zu versammeln wie geplant, wenn es auch noch ein paar Anrufe brauchte, um den jeweils Dritten dazu zu bekommen.

Mit einiger Verzögerung kämpften wir uns dann durch die Formulare, insbesondere die Anlage 17, die Niederschrift zur Aufstellungsversammlung, verursacht einige Schreibarbeit während dieser Aufstellungen.

Die eigens gefertigte Mini-Wahlurne kam dann auch zum Einsatz, das Auszählen der Stimmen (je drei abgegebene Stimmzettel!) übernahm einer der anderen Piraten aus der Region um Stuttgart. Beide jeweils alleine angetretene Kandidaten erhielten die beschlossene einfache Mehrheit (3 Stimmen in I bzw. 2 Stimmen in II bei einer Enthaltung).

So ergab sich die Möglichkeit, auch noch viele Gespräche zu führen, da sich unter den Versammelten kaum jemand kannte (nur vier der 8 waren jemals bei einem Stuttgarter Piratenstammtisch) war dies auch nützlich, um persönliche Kontakte herzustellen.

Wie sich ironischerweise zeigte, waren die Meisten der Versammelten keine Schwaben, sondern aus verschiedenen Teilen Norddeutschlands (Bremen, Niedersachsen, Holstein) oder auch direkter Nachfahre aus dem früheren Nordostdeutschland. Das gilt auch insbesondere für die beiden aufgestellten Direktkandidaten, von denen einer, Stefan Urbat/Stuttgart I auch auf der Landesliste Baden-Württemberg für die 17. Bundestagswahl auf Platz Vier steht.

Ich kann nur alle Interessenten ermuntern, in Zusammenarbeit mit ihren Landesverbandsvorständen zu versuchen, solche Versammlungen durchzuführen. Es lohnt sich trotz des Papierkriegs, und selbst bei nur drei stimmberechtigten Piraten in einem Bundestagswahlkreis kann das ohne Weiteres gelingen (nach Karlsruhe und Stuttgart I/II wird auf jeden Fall noch Böblingen folgen, wo es überhaupt nur drei Mitglieder gibt, die aber genauso ausreichen, wie die jeweils nur drei Versammelten in Karlsruhe und Stuttgart I und II, wo eben nicht alle kamen).