Die weltweit stattfindenden Demonstrationsumzüge des ‚Christopher Street Day‘ erinnern an den Aufstand 1969 in der Christopher Street in New York. Damals setzten sich Schwule erstmals erfolgreich gegen wiederkehrende Polizeigewalt zur Wehr.

Daraus enstand die Tradition des ‚Christopher Street Day‘, der Demonstrationszug, der auch regelmäßig in verschiedenen Städten in Baden-Württemberg stattfindet und viel zur Akzeptanz von Homo- und Bisexuellen in der Gesellschaft beigetragen hat. Mittlerweile beteiligt sich eine Vielzahl an verschiedenen Gruppen an den Demos im ganzen Land, so dass der CSD in Deutschland eine der wichtigsten Veranstaltungen für Menschenrechte und gegen Ausgrenzung geworden ist.

Trotz einer allgemein positiven Entwicklung für Homo- und Bisexuelle, ist die Botschaft die von einem CSD ausgeht weiterhin dringend nötig. Das beginnt bereits auf Länderebene, in der das Schließen von Lebenspartnerschaften nicht auf dem Standesamt möglich ist. Aber auch international sind Homo- und Bisexuelle – sowie generell Menschen, die von der sexuellen „Norm“ abweichen – häufig Verfolgung ausgesetzt, die oftmals mit dem Tod endet.

Als Piraten bekennen wir uns zu den Bürgerrechten wie sie im Grundgesetz verankert sind. Für uns schließt dies die Ausübung der Sexualität, als Teil der freien Entfaltung der Persönlichkeit, mit ein. Die immer noch bestehende Kluft zwischen den Bürgen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung ist ein Umstand der mit einem modernen Gesellschaftsbild nicht vereinbar ist.

Wie schon in Karlsruhe anlässlich der Demonstration gegen die Benachteiligung von Lebenspartnerschaften setzen sich Piraten für gleiche Rechte und Pflichten – ohne Beachtung der sexuellen Präferenzen – ein. Die Piratenpartei ruft bundesweit zur Beteiligung an den Paraden auf; im Land Baden-Württemberg werden auch die Piraten am CSD in Stuttgart teilnehmen und im Gegensatz zum Ministerpräsidenten Mappus, der sogar ein schriftliches Grußwort verweigert, den CSD und seine Anliegen öffentlich unterstützen.