Die Piratenpartei Baden-Württemberg fordert die Landesregierung auf, die geltenden Einschränkungen für Veranstaltungen an den so genannten “Stillen Tagen” aufzuheben. In Baden-Württemberg herrscht an 18 Tagen im Jahr ein – zumindest teilweises – Tanzverbot. Dies betrifft auch Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Volksfeste, musikalische Darbietungen, Zirkus, Artistik, Freizeitanlagen und Filmvorführungen sowie weitere gesellschaftliche Bereiche.

»Wir betrachten Glauben und Religion als eine Privatangelegenheit und nicht als Staatsaufgabe. In einer pluralistischen Gesellschaft sind solche Stillen Feiertage nicht mehr zeitgemäß.« erläutert Christian Schwarz, Generalsekretär der Piratenpartei Baden-Württemberg und Mitautor der Programmpunkte der Piraten zur Trennung von Kirche und Staat.

Nach Ansicht der Piraten greift diese Regelung auch in die Gleichbehandlung der verschiedenen Religionen ein.
»Viele Menschen würden sicher gerne auch an Karfreitag bei Tanzveranstaltungen, Konzerten oder im Theater vom Alltagsstress entspannen. Die Durchsetzung religiöser Vorschriften durch Polizei und Ordnungsämter zu forcieren, wird unserer Gesellschaft und einem weltanschaulich neutralen Staat nicht gerecht.« so Schwarz weiter.
»Erlaubt sein muss, was keine Gruppe der Gesellschaft unnötig in ihrer Freiheit einschränkt. Deshalb muss das Tanzverbot weg.«