Die Piratenpartei Baden-Württemberg erkennt die traditionelle schwäbische Zubereitungsart von Kartoffelsalat [1] als die örtlich angemessene in Wernau an. Als pluralistische und integrative Partei würdigen Piraten auch abweichende Arten der Zubereitung von Kartoffelsalat und begrüßen kreatives Remixen von bewährten Rezepten. Einen Geschmacksmusterschutz lehnt die Partei ab. Im Übrigen fordern die Piraten den freien Zugang zu Kartoffelsalat-Rezepten und die dezentrale Verteilung von Kartoffelsalat.
Die Diskussion auf der Aufstellungsversammlung der Landesliste in Wernau und auf dem Nachrichtendienst Twitter verlief leidenschaftlich. „Auch wenn die Haltung der Piratenpartei durchaus löblich ist und von einer großen Weltoffenheit zeugt, so sollte sie doch gerade in diesem Fall klar Stellung beziehen. Bei Kartoffelsalat hört die Grauzone auf: Nein zu Mayo!“, so eine Sympathisantin.
Dem konnten Vorstände der Partei nicht gerecht werden: Zwischen den badenwürttembergischen Piraten im Bundesvorstand und dem Landesvorstand tat sich eine Kluft auf. Der Stellvertretende Parteivorsitzende und Spitzenkandidat der Landesliste, Sebastian Nerz, hielt sich bei der Diskussion zurück: „Dazu haben wir noch keinen Beschluss“. Auch sein Beisitzer, Matthias Schrade, bestätigte über Twitter: „Dazu haben wir noch keine Position.“
Der Landesvorstand positionierte sich leidenschaftslos: Landesvorsitzender Lars Pallasch wich mit „Mir egal, ich ess eh lieber Maultaschen“ aus, während Generalsekretär und Kandidat Christian Schwarz auf Twitter öffentlich äzte: „Ob mit oder ohne Mayonnaise: Kartoffelsalat ist generell bäh“.
Der auf Landeslistenplatz 2 gelandete Sven Krohlas gab sich populistisch: „Ich bin ein großer Fan vom Kartoffelsalat meiner Oma, die nimmt Brühe, einen Spritzer Essig und einen kleinen Schuss Mayo“. Auch die Kandidatin für einen Listenplatz, Sophie Mathes, versuchte sich unter Jubel der Versammlung in ihrer Vorstellung im Stimmenfang: „Ich finde, jeder sollte den Kartoffelsalat so essen, wie er möchte.“
Ganz außen vor blieb die Frage ob man für Kartoffelsalat mehligkochende oder besser festkochende Kartoffeln verwendet. Diese Frage werden die „lieben Parteifreunde“ auf dem kommenden Parteitag erörtern.
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelsalat#Mit_Essig_und_.C3.96l
(Satire)
PS: Ob nun mit Mayo oder ohne, so ein Parteitag muss keine trockene Sache sein
also ich ab gerade nachgeschaut bei „Frag Mutti“
Sieglinde ist die Antwort … ich schliesse mich an … auf keinen Fall mehlig kochend!
http://www.frag-mutti.de/tipp/p/show/category_id/1/article_id/322/Schwaebischer-Kartoffelsalat.html
grüssle Maik
Frau Schmecker gibt gerne freien Zugang zu Kartoffelsalat-Rezepten, hier das Schwäbische : http://www.tueschmecker.de/2007/01/schwabischer-kartoffelsalat/
Aus Angst vor Repressalien kann ich nur anonym folgendes Posten: Kartoffelsalat wird so zubereitet:
http://twitpic.com/7xpvhd
Und nicht anders. Ihr schwäbischen Nassesser. Wäh! 😉
Alle drei probiert und alle drei für lecker befunden 🙂
http://www.foodchomp.de/rezepte/rezeptsammlungen/kartoffelsalat-rezepte
Auf ihre ganz eigene Art! Die bayerische Variante sieht der schwäbischen allerdings zum Verwechseln ähnlich…