Am 22. Januar jährt sich zum 50. Mal die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages durch den Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, und den Präsidenten der Französischen Republik, Charles de Gaulle. Zu diesem Ereignis erklärt Norbert Hense, Bundestagskandidat der Piratenpartei im Wahlkreis Offenburg:

»50 Jahre ist der Élysée-Vertrag alt. Wer hätte damals geahnt, dass aus der erbitterten Erbfeindschaft einmal tiefe Freundschaft wird? Wo sich früher ständig Menschen bekämpften und aufeinander schossen, tauschen sie sich heute aus und pendeln täglich zwischen beiden Ländern hin und her.

So kommen jeden Morgen zahlreiche Franzosen zum Arbeiten nach Deutschland, und zahlreiche Deutsche fahren zur Arbeit nach Frankreich. Aber nicht nur zum Arbeiten wechselt man die Rheinseite: Auch zum Einkaufen besucht man das Nachbarland und bezahlt seine Waren mit der gemeinsamen Währung.
Vor vielen Jahren waren zwischenmenschliche Beziehungen zwischen beiden Rheinseiten die große Ausnahme. Heute gehören deutsch-französische Paare und bilinguale Erziehung ganz selbstverständlich zum Alltag.

Leider gibt es aber noch viel zu tun. So nimmt die Zahl der Schülerinnen und Schüler, welche Französisch als Fremdsprache wählen, stetig ab. Dadurch kommen oftmals keine Klassen zustande, sodass das Erlernen der Sprache für viele ganz entfällt. Dies ist besonders schade, als doch gerade die neuen Kommunikationswege den Austausch so einfach machen.

Dennoch: War der Rhein früher eine Grenze, die beide Länder trennte, ist er heute ein Band, welches die Staaten verbindet.«