Soeben hat Frau Schavan ihren Rücktritt erklärt. Sie zieht damit die Konsequenz aus der Aberkennung ihres Doktortitels nach einer Plagiatsaffäre.
»Eine Person, die in ihrer Dissertation geistige Leistungen anderer als ihre eigenen ausgegeben hat, ist nicht dazu geeignet, das Amt der Bildungsministerin glaubwürdig auszufüllen.« so Lisa Collins, Bundestagskandidatin der Piratenpartei, die gegen Schavan im Wahlkreis Ulm antritt.
Die Piraten erinnern an die Worte Dr. Schavans im Falle Guttenberg, als sie bekannt hatte, sich nicht nur heimlich zu schämen und sich mit den Worten »Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt. Und der Schutz geistigen Eigentums ist ein hohes Gut.« [1] zitieren ließ.
Für die Piraten ist nicht die Tatsache entscheidend, ob das Bildungministerium mit oder ohne Doktortitel geführt wird, sondern allein das Verhalten der Ministerin auch und insbesondere seit Bekanntwerden der Vorwürfe.
Quellen
[1] http://www.news.de/politik/855134757/echte-doktoren-schreiben-merkel/1/
Bemerkenswert war die Begründung für den Rücktritt: Kein Schuldeingeständnis, kein Bezug auf die eigentliche Täuschung, sondern nur die Feststellung: Wenn eine Bundesbildungsministerin eine Universität verklagt, beschädige das das Amt. Das solltet ihr aufgreifen, denn das ist völlig daneben.
Das ist doch natürlich das Sie keine Schuld in der Öffentlichkeit eingesteht. Das ist ein normales Verhalten von fast allen Menschen die in die Enge getrieben werden.Nur wenige haben den Mut dazu. Ich finde es aber gut das der Rücktritt dann doch so schnel gekommen ist. Da sind Frauen scheinbar doch konzequenter.
Wenn Sie in irgendeiner Weise die falsche Wortwahl trifft die auf ein vorsätzliches handeln deutet wäre die ganze Angelegenheit zusätzlich eine Strafsache welche von der zuständigen Staatsanwaltschaft verfolgt werden würde.
Kein Wunder also das sie auf das Thema nicht weiter eingeht.
Das entschuldigt natürlich nichts, aber nur so zur Info für dich Alex, warum die so verhalten ist 😉