Mit tiefer Bestürzung hat die Piratenpartei Stuttgart die Nachricht aufgenommen, dass der Stuttgarter Fernsehturm auf unbestimmte Zeit schließen soll. OB Fritz Kuhn hatte die traurige Nachricht am Mittag im Rahmen einer Pressekonferenz verkündet. Als Grund wurde der mangelnde Brandschutz angeführt, obwohl der Betreiber SWR den Turm erst 2011 überprüfen und zertifizieren ließ.
Es ist verwunderlich, dass Kuhn beim Wahrzeichen der Stadt Stuttgart den Brandschutz in den Vordergrund rückt, während der grüne Ministerpräsident Stuttgart 21 trotz ungeklärter Verhältnisse in Sachen Katastrophenschutz weiterbauen lassen will. Die Gewährleistung des Brandschutzes ist im Falle des Fernsehturms zwar genauso wichtig, aber im Gegensatz zum Bahnhof ein leichter lösbares Problem.
Laut Angaben des Oberbürgermeisters müssten im Brandfall zwischen 100 und 250 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Daraufhin empfiehlt Christian Thomae, Stuttgarter Direktkandidat für die Bundestagswahl (WK I): „Mit der Anschaffung und Installation 250 marktüblicher Rettungsfallschirme könnte der sichere Zugang zum Fernsehturm wieder gewährleistet werden. Im Falle eines Brandes könnten die Besucher sicher zu Boden gleiten.“ Die Piratenpartei Stuttgart ist bestrebt, den Besuch des Fernsehturms für die einheimischen Bürger und für Touristen weiterhin zu ermöglichen, damit sie wenigstens in diesem Rahmen in den Genuß eines Fernblicks kommen, sozusagen als Ausgleich zum Tunnelblick, der ihnen zukünftig blüht.
Aus diesem Grund schlägt Thomae vor, die benötigte Summe für die ca. 250 Rettungsschirme in einer Spendenaktion „Rettet den Stuttgarter Fernsehturm“ zu sammeln. Die Fallschirme können im öffentlichen Besuchsbereich installiert und bei Bedarf zur Rettung verwendet werden. In größeren Hochäusern sind derartige lebensrettenden Gleithilfen schon länger üblich. Spendendosen in Anlehnung an die Sammelaktion zur Rettung Schiffbrüchiger steuert die Piratenpartei gerne bei. Für größere Spenden hat Christian Thomae im Internet einen Spendenaufruf gestartet.
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