Nachdem der grüne Ministerpräsident Kretschmann ohne weitere Bedingungen Philippsburg als Zwischenlager für Castoren aus Sellafield und La Hague ins Spiel gebracht hat, fordert Sven Krohlas, Bundestagskandidat der Piratenpartei aus dem benachbarten Dettenheim, Nachbesserungen.

»Das Verhalten Kretschmanns ist leichtsinnig. Die Bürger der Region müssen für die zusätzlichen Risiken, die ihnen der Ministerpräsident aufbürden möchte, angemessen entschädigt werden.

Nach diesem bedingungslosen Angebot ist nicht mehr damit zu rechnen, dass andere Optionen ernsthaft in Betracht gezogen werden. Daher muss dringend klargestellt werden, dass die Möglichkeit der Einlagerung in Philippsburg natürlich nicht ohne Gegenleistung erfolgen kann.

Eine angemessene Gegenleistung für die zeitlich nicht absehbar lange Einlagerung hochradioaktiver Abfälle wäre die sofortige Abschaltung des zweiten Reaktorblocks des Kernkraftwerks Philippsburg. Die Anlage zählt zu den unsichersten des Landes. So könnten knapp 20 Jahre Betriebsdauer mit allen verbundenen Risiken gegen weitere Jahrzehnte mit hochradioaktivem Abfall vor der Haustür eingetauscht werden. Beides zusammen ist jedoch ganz klar keine der Bevölkerung vermittelbare Option.

Die Region ist durch zwei Kernkraftwerksblöcke, einem Zwischenlager für stark wärmeentwickelnde Abfälle, die ehemalige Wiederaufbereitungsanlage, das nukleare Forschungsinstitut für Transurane und das Lager für Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung bereits mehr als genug belastet.«