Am 1.3.2014 fand zum zweiten Mal die Bildungsplangegnerdemo in Stuttgart statt. Die Piratenpartei Stutttgart hatten zur Teilnahme an der obligatorischen Gegegendemo, diesmal organisiert vom IG CSD, aufgerufen.

Die Piraten waren auf der Gegendemo zahlreich vertreten. Vier Reden auf der Gegendemo der IG CSD waren sehr aufschlussreich und zeigen die Wichtigkeit der Verankerung der LSBTTIQ-Themen im Schulunterricht. Wichtigstes Anliegen in den Reden war es darauf hinzuweisen, dass Bildung genau die Akzeptanz schafft, die den Bildungsplangegnern fehlt.
Nachdem die Demo auf dem Marktplatz vorbei war und sich der Schweigemarsch formieren sollte, gingen einige Demonstranten zum Schlossplatz, um sich dort die Demo der Bildungsplangegner anzusehen.
Als die Demo vom Schlossplatz aufbrechen wollte, stellten sich einige Personen in den Weg, um den Demozug am Losziehen zu hindern. Die Polizei reagierte nicht mit einem Räumen der Blockierer sondern versuchte, mit gezieltem Losstürmen durch die Blockierer einen Weg für den Demozug zu schaffen. Dies ging nicht ohne Blessuren auf Seiten der Blockierer von statten.
“Als Piraten hätten wir uns gewünscht, die Blockierer wären, wie es die Bildungsplangegner selbst forderten, geräumt – also weggetragen oder abgeführt und mit einem Platzverweis belegt worden. Hierfür war die Polizei trotz eines gesteigerten Aufgebots, im vergleich zur ersten Demo vor einem Monat, nicht bereit oder in der Lage.” erklärte Marin Eitzenberger Vorsitzender der Piraten Baden-Württemberg. “Besonders gefährlich war zu diesem Zeitpunkt der Einsatz der Polizeipferde die zwischen Bäumen, Demonstranten und Parkbänken für alle Beteiligten ein unkalkulierbares Risiko darstellten. Die Reitenden hatten allesamt große Mühe die Pferde unter Kontrolle zu halten.”
Der Demozug konnte nach einigen Verzögerungen aufgrund der Blockierenden stattfinden. Die am Rande des Demozugs stehenden und mitlaufenden Bildungsplanbefürworter lieferten sich im Folgenden nur noch lautstarke verbale Attacken. Die Bildungsplangegner konnten ihren Demozug auf der geplanten Route durchführen.
Nach den Sprüchen, die auf den Schildern und Bannern des Demozugs zu lesen waren, scheint es bei den Bildungsplangegnern die Furcht zu geben, dass wenn der Bildungsplan Realität wird, ihre Kinder im Unterricht gleichgeschlechtlichen Sex haben müssten oder solange mit LSBTTIQ-Themen überschüttet werden, bis sie selbst nicht mehr wissen, wie sie selbst sexuell orientiert sind.
Liebe Bildungsplangegner: Wenn dies das Ziel der Landesregierung wäre, wären die Piraten auf eurer Seite. Ziel der Landesregierung ist es aber lediglich das Thema LSBTTIQ im Unterricht vorkommen zu lassen. 95%-100% der Lehrinhalte, je nach Fach, werden sich nicht ändern. Es soll nur in Zukunft das Thema LSBTTIQ nicht mehr verschwiegen werden, sondern als Teil der Normalität im Unterricht vorkommen.
“Wenn in Gemeinschaftskunde über das Rechtsinstitut der Ehe zwischen  Frau und Mann gesprochen wird, gilt es, im gleichen Zug auch das seit  2001 eingeführte Rechtsinstitut der eingetragenen Lebenspartnerschaft  für gleichgeschlechtliche Paare zu thematisieren.” Zitat aus der Rede von Christoph Michl Vorsitzender des IG CSD bei der Demonstration für Vielfalt auf dem Marktplatz.
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