KV Stuttgart Pressemitteilung

Kundgebung anlässlich der sogenannten "Demo für Alle" vom 11. Oktober 2015 in Stuttgart

Hier die Rede von Ingo Bach, dem Landtagskandidaten im Wahlkreis 3 der Piratenpartei im Wortlaut: "Moin zusammen, “Demo für Alle”. Was ist das eigentlich für eine schräge Bezeichnung für eine Veranstaltung, bei der es um die Ausgrenzung und Herabsetzung von Menschen sowie nicht rein heterosexuellen Liebesgemeinschaften geht. Wer macht so etwas? Wer unterstützt das? Die gesamte Unterstützerinnenliste mit ihren diversen Initiativen, Bündnissen und christlichen Splittergruppen lässt sich auf der Homepage der Demo für Alle einsehen und ist sicherlich nicht interessant genug, um hier herunter gebetet zu werden. Mir geht es um ein paar Highlights aus dem Organisations- und Unterstützerinnenumfeld. Zunächst einmal wäre da als Hauptorganisatorin die Initiative Familienschutz. Sprecherin ist Hedwig Freifrau von Beverförde, Katholikin und CDU-Mitglied. Ihren Sitz hat die Initiative in der Zionskirchtraße in Berlin. Die gleiche Adresse, an der auch die Zivile Koalition residiert. Diese Organisation, die vor einem knappen Monat den sogenannten Marsch für das Leben in Berlin mitorganisiert hat, wird zwar nicht in der Unterstützerinnenliste der Demo für Alle aufgeführt. Dennoch hat ihre Sprecherin vor ein paar Wochen offiziell verkündet, dass aus ihrem Büro heraus die Demos für Alle organisiert werden. Und wer ist diese Sprecherin? Beatrix von Storch. Von Storch ist seit dieser Legislaturperiode Abgeordnete im Europäischen Parlament und seit Juli dieses Jahres im Bundesvorstand der Alternative für Deutschland. AfD - das ist die Partei, die das Grundrecht auf Asyl gerne abschaffen würde und auch hier im Stuttgarter Gemeinderat immer wieder durch skurrille Einwürfe auffällt. Mittlerweile scheint es fast, als würden Fiechtner und Klingler einen Wettbewerb darin ausfechten, wer die hohlere rechte Phrase dreschen kann. Von Storch und von Beverförde. AfD und CDU Hand in Hand. Beatrix von Storch ihrerseits möchte übrigens gerne zurück zu den Werten unserer Großväter. Dazu muss man wissen, dass ihr eigener Großvater Finanzminister war - unter Hitler. Das sind Werte, zu denen ich sicher nicht zurück will! Zu den weiteren inoffiziellen Unterstützerinnen gehören traditionell auch die NPD, die Republikaner und die aus Frankreich stammende rechte Bewegung der sogenannten “Identitären”. Auch wenn sie natürlich nicht auf der Unterstützerinnenliste auftauchen, rufen sie dennoch in ihren Kreisen zur Teilnahme auf und werden auf den Demos mindestens geduldet. Als der SWR einen Bericht darüber veröffentlicht hat, war die Reaktion auch sehr bezeichnend. Statt sich von den offen rechten Gruppen zu distanzieren, wurde auf dem Blog der Demo für Alle dazu aufgerufen, den SWR anzuschreiben und sich dort wegen der angeblichen Diffamierungen zu beschweren. Internationale Einbettung. Das Konzept der "Demo für Alle" stammt bekanntermaßen aus Frankreich und nahm dort die Ehe für alle zum Anlass für Proteste. Übernommen wurde dabei übrigens nicht nur der Name sondern der gesamte Image-Auftritt. Und so wie hier in Stuttgart auch immer Vertreterinnen aus Frankreich auftreten, war Ende August Christoph Scharnweber als offizieller Delegierter des hiesigen Aktionsbündnisses bei einer ähnlichen Veranstaltung in Polen und hat dort gesprochen. Es muss also niemand glauben, dass es sich hierbei um ein lokales oder regionales Phänomen handelt. Es mögen regionale Themen als Anlass dienen, in Wirklichkeit geht es aber ausschließlich darum, zu einem rückständigen, reaktionären Welt- und Menschenbild zurück zu kehren - auf internationaler Ebene. Und genau das müssen wir verhindern!" RedeIngo]]>

2 Kommentare zu “Kundgebung anlässlich der sogenannten "Demo für Alle" vom 11. Oktober 2015 in Stuttgart

  1. Ulrich Hohmann

    Soweit in Ordnung, allerdings finde ich es etwas billig, Menschen wegen ihrer Großväter und deren Taten und Untaten anzugreifen. Man kann es sich nun mal nicht aussuchen, in welche Familie man hineingeboren wird.

  2. Klickmichi

    Für seinen Großvater kann man nichts.
    Aber man sollte sich dann nicht zurück zu den Werten des Großvaters wünschen, wenn der ein führender Nazi war.

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