Feinstaubalarm! Bereits drei Mal wurde dieser in der Vergangenheit durch die Stadt Stuttgart ausgerufen und der nächste steht schon vor der Tür. Messdaten wurden zwar erhoben, doch der Einsatz der partikulären Messstationen scheint für Einige nur ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein. Viel zu ausgedünnt ist die Installation. Viel zu wenig sind die so erhobenen Luftdaten für den Normalbürger zu durchschauen. Diesem Mangel soll jetzt via Bürgerinitiative abgeholfen werden.[1]

Jan Lutz und David Lackovic, Aktivisten und Bastler des OK Lab, haben nun eigene Messstationen entwickelt, die im gesamten Stadtgebiet verteilt, den Stuttgartern vor Augen führen sollen, wo und wann sich Feinstaub entwickelt und wie dieser sich im Stadtareal ausbreitet. Mit ihren Geräten, die pro Einheit rund 30 Euro kosten, messen sie zwar nicht auf die Kommastelle genau wie ihre altgedienten Pendants der offiziellen “Luftüberwachung”. Es reicht jedoch aus, um alle oben genannten Kriterien zufriedenstellend abzudecken und zu ermessen.[2]

Die Piraten im Bezirk Stuttgart unterstützen das Projekt mit einem Betrag von 300€. “Gerade in Zeiten immer wiederkehrenden Feinstaubalarms wollen die Bastler des OK Lab Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzen, selbst zu messen”, so Volker Dyken, Bezirksvorsitzender der Piratenpartei. Auf diese Art und Weise soll ein Netzwerk von Messstationen entstehen und die Schadstoffbelastung der Luft an verschiedenen Stationen jederzeit online abrufbar sein. Transparenz durch Mitmachen – das ist genau die Sache der Piraten und deshalb mehr als unterstützenswert. “Wenn die Leute selber messen können, ist das Ganze auch für sie besser nachvollziehbar” weiß der Welzheimer Philip Köngeter aus dem Landesvorstand der Piratenpartei. “Wir hoffen das viele Bürger dieses Projekt ebenfalls unterstützen”

Mehr Infos zu diesem Projekt gibt es unter: www.luftdaten.info

 

Auszug aus dem Wahlprogramm zur Landtagswahl 2016
Fahrscheinlosen ÖPNV voranbringen

Mobilität ist Grundlage für die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben. Bereits jetzt wird der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) stark bezuschusst. Zudem werden inzwischen die Verkehrsbetriebe von der Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG) befreit, wodurch sich Verbraucherinnen und Verbraucher indirekt an den Betriebskosten beteiligen.

Wir setzen uns daher für einen umlagefinanzierten, fahrscheinlosen ÖPNV ein und halten diesen für finanzierbar. Mit Hilfe von mindestens drei großen Feldversuchen wollen wir diese Ansicht überprüfen. Diese Untersuchungen sollen jeweils in einem Ballungszentrum, einem Mittelzentrum und einer Region des ländlichen Raumes in Baden-Württemberg wissenschaftlich begleitet durchgeführt werden.

Quellen
[1] http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.feinstaub-in-stuttgart-kommt-naechste-woche-der-naechste-feinstaubalarm.0aa6a350-3b38-4dd0-b54d-8ee4cd85b773.html
[2] http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.luftdaten-in-stuttgart-feinstaub-selber-messen.837ad3fd-d121-4cbe-9d1a-376c98fc1fba.html