Nach dem Brexit kam es in Großbritannien zu Übergriffen auf Ausländer jeglicher Art, die sogar Todesopfer forderten.
Eine schnelle Reaktion darauf war eine unter dem Hashtag #safetypin laufende Kampagne, die durch alle Bevölkerungsschichten hinweg angenommen wurde. Zum Zeichen der Solidarität mit Immigranten, und um generell ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, trugen viele Briten eine Sicherheitsnadel gut sichtbar an der Kleidung in stillem Protest. Die Aussage ging für viele weiter. So wollte @cheeahs z.B. damit über sich aussagen: “a safe person to sit next to on a bus, walk next to on a street, even have a conversation with”. (Eine Person, neben der man in Sicherheit sitzen kann, oder auf der Straße gehen, oder sich sogar unterhalten)
Nach der Wahl von Donald Trump übernahmen zahlreiche Amerikaner den Trend aus vergleichbaren Gründen. Sie wollten Solidarität mit den von ihrem zukünftigen Präsidenten angegriffenen Minderheiten ausdrücken und die tatsächlichen Attacken verurteilen, die darauf folgten. Die Vorstellung, dass es sinnvoll ist, sich in Deutschland als Nichtrassist zu outen, mag seltsam anmuten. Ereignisse und Rhetorik der letzten Zeit scheinen dies dennoch nötig zu machen.
Mit der Sicherheitsnadel soll dem Schweigen der Mehrheit entgegentreten werden, und darum ermutigen wir als Landesvorstand jeden Piraten und jeden anderen Menschen, sich uns anzuschließen und offen zu zeigen, dass wir gegen Rassismus, Diskriminierung und für ein friedliches Miteinander stehen.
Steckt euch eine Sicherheitsnadel an, erzählt es Freunden, Bekannten und jedem der es wissen möchte.
Philip Köngeter
Landesvorstand der Piratenpartei Baden-Württemberg