Alljährlich wird am elften April der Unsichtbarkeitstag begangen. Der genaue Ursprung dieses Tages ist geheim, die lustigen Aktionen im Netz unter dem Hashtag #unsichtbarkeitstag aber umso vielfältiger. Aus diesem Anlass rufen die Piraten dazu auf, sich einen Tag lang für Daten-Spitzeleien unsichtbar zu machen.
Anja Hirschel, Spitzenkandidatin der Piratenpartei für die Bundestagswahl, meint dazu:
„Wir alle hinterlassen bei der Benutzung des Internets und sozialer Medien Unmengen digitaler Spuren. Am heutigen Unsichtbarkeitstag schlagen wir vor, sich für all die vielen kleinen und großen Datensammler einfach mal unsichtbar zu machen. Denn jeder Mensch hat etwas zu verbergen – seine Privatsphäre! “
Natürlich ist es für viele Menschen allein schon beruflich nicht möglich, ganz auf Computer und Internet zu verzichten. Aber ein Tag, an dem bewusst die Aktivitäten auf sozialen Medien beschränkt, trackende Suchmaschinen wie Google nicht benutzt und mit Bargeld anstatt mit Karte bezahlt wird, kann helfen, sich der unglaublichen Menge an elektronischen Spuren, die wir alle täglich hinterlassen, wieder bewusst zu werden. Es lohnt sich dabei auch, die Berechtigungen seiner Apps und Addons genauer anzusehen, nicht jede Funktion benötigt tatsächlich Vollzugriff auf den aktuellen Standort, das Adressbuch oder Mikrofon und Kamera. Die eindeutige Benutzer-Zuordnung beim Besuch von Webseiten lässt sich durch Einschränkung von Cookies und Skripten, dem Privatmodus des Browsers und die Nutzung von flexiblen VPN-Services ebenfalls erschweren.
„Der Unsichtbarkeitstag ist übrigens auch der perfekte Anlass, der Weitergabe seiner Daten an Parteien, Unternehmen, u.a. durch die Einwohnermeldeämter zu widersprechen“, ergänzt Hirschel.
Vielleicht stellt der eine oder andere sogar fest, dass ohne Probleme auf so manche Gewohnheiten verzichtet werden kann und ein Etwas mehr an Privatsphäre leichter zu erreichen ist als gedacht. Ein gutes Gefühl, etwas weniger gläsern zu sein – nicht nur heute sondern vielleicht auch morgen.