Jede Liebe muss gleichwertig geachtet werden – meinen jedenfalls wir Piraten. Und deshalb waren wir diesen Samstag auch mit dabei am Christopher Street Day 2017 in Karlsruhe (CSD), um für die Rechte für gleichgeschlechtliche Partnerschaften und anderer Lebens- und Liebesgemeinschaften zu demonstrieren. Laut Veranstalter waren ungefähr 2000 Leute anwesend, die sich für Vielfalt und Buntheit in der Gesellschaft einsetzten – und wir mitten unter ihnen.

Der diesjährige Slogan lautete „Bunte Liebe statt Brauner Hass“. Dieser passte auch ziemlich gut im Kontext der parallel ablaufenden rechtsextremen Demonstration, die einige Meter weiter in Karlsruhe Durlach ablief. Zusammen mit den anderen Teilnehmern konnten wir ein Zeichen für eine offene Gesellschaft und eine stärkere Aufmerksamkeit für die LSBTTIQ*-Gemeinde setzen.

Nach dem Marsch durch die Stadt nahmen wir auch am nachfolgenden Fest auf dem Stephansplatz teil. Dort traten mehrere Bands, Künstlerinnen und Künstler auf, welche für kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt sangen und tanzten. Die Teilnehmer waren auch so bunt wie wir: unter den anderen politischen Parteien befanden sich die SPD, die Grünen und die Linke, aber auch viele Vereine und Bündnisse nahmen teil. Weil man meistens eine Diskriminierung nicht von der anderen trennen kann, erzählten drei queere Geflüchtete von Refugee-Pride.org, wie es sich anfühlt, homosexuell und flüchtend zu sein.

Der Christopher Street Day soll traditionell erinnern an die polizeiliche Willkür, der die Homosexuellen noch vor nicht allzu langer Zeit ausgesetzt waren. In der Christopher Street in New York rebellierte die LSBTTIQ*-Szene deshalb 1969 gegen die Polizei. Da die queere Szene jedoch bis heute noch Diskriminierung und Willkür ausgesetzt ist, wollen wir Piraten mit Nachdruck dazu aufrufen, diese Ungerechtigkeiten zu beenden.