Die Piratenpartei Baden-Württemberg kritisiert die Landesregierung für ihren Sparkurs im Bildungsbereich. Laut einer Mitteilung der „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ stehen in diesem Schuljahr 700 Lehrerstellen weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Nach Auskunft des Kultusministeriums sind über 600 Stellen noch unbesetzt.

„Wer an der Bildung spart, spart an der falschen Stelle“, kritisiert Philip Köngeter, Landesvorsitzender der Piratenpartei Baden-Württemberg. „Die Landesregierung muss nun zügig handeln, um solche Engpässe in Zukunft zu vermeiden. Als erster Schritt ist die Erhöhung der verfügbaren Studienplätze angebracht. Zudem müssen Vertreter der Landesregierung gemeinsam mit der Gewerkschaft GEW einen Zukunftsplan ausarbeiten.“

Um mehr Menschen für den Lehrerberuf zu begeistern wollen die Piraten den Beruf attraktiver machen.

„Lehrerinnen und Lehrer jedes Jahr zu entlassen macht den Beruf in Baden-Württemberg nicht sonderlich attraktiv und zeugt von keinerlei Anerkennung für tausende Lehrkräfte. Die Landesregierung muss die Lehrer endlich alle festanstellen und ihnen den Respekt und Anstand zollen, welcher ihnen zusteht“, ergänzt Köngeter.

Den nun entstandenen Mangel an Lehrkräften durch pensionierte Pädagogen als Vertretungslehrer zu entzerren halten die Piraten für eine bedauernswerte Notlösung.

„Das Kultusministerium kann nun versuchen pensionierte Pädagogen darum zu bitten zurück in den Dienst zu kommen oder Ihre Pension zu verschieben. In den kommenden drei Jahren wird unser Land aber eine Welle an Pensionierungen erfassen und die meisten werden ihren Ruhestand auch antreten. Das Versagen der vergangenen Regierungen wird noch Probleme in großem Ausmaß nach sich ziehen.“