[secondcolor_box]An Karfreitag ist es wieder soweit: Tanzverbot in Baden-Württemberg. Unter anderem sind an diesem Tag Tanzveranstaltungen und die öffentlicher Aufführung bestimmter Filme verboten.

Da dies nur ein Beispiel von vielen ist, bei denen die Freiheit aller Menschen aus religiösen Gründen eingeschränkt wird, ruft ein breites Bündnis aus Piratenpartei, Linksjugend, Giordano-Bruno-Stiftung, Jungen Sozialisten, Jungen Liberalen und Grüner Jugend dazu auf, an Karfreitag von 17:00-20:00 Uhr auf dem Schlossplatz für die Trennung von Staat und Religion zu tanzen.
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Viele Verstrickungen zwischen Staat und Kirchen

Das Tanzverbot ist nur eine von vielen Verstrickungen, die auch im Jahr 2018 noch zwischen dem deutschen Staat und der evangelischen sowie katholischen Kirche bestehen. Nach wie vor dürfen zum Beispiel nach wie vor homosexuelle und geschiedene Menschen von christlichen Arbeitgebern entlassen werden, obwohl ihr Gehalt zu 90% vom Staat finanziert wird.

Der Staat bezahlt zudem aus Steuergeldern jedes Jahr fast 500 Millionen Euro für Ländereien, die der Kirche im 19. Jahrhundert enteignet wurden, ohne dabei jemals einen zu tilgenden Betrag festgelegt zu haben. Bis dies geschieht, wird somit auch kein Zeitpunkt in Sicht sein, an dem diese Zahlungen enden werden.
Dabei ist sogar im Grundgesetz der Auftrag an die Regierung festgehalten, diese Regelungen abzuschaffen. Dennoch hat sich innerhalb der beinahe 70-jährigen Geschichte des Grundgesetzes keine Regierung dafür zuständig gefühlt.

Es ist erschreckend, wie wenig sich die Bundesregierung für das Grundgesetz interessiert. Dies ist leider immer wieder zu beobachten und nicht nur bei diesem Thema.Michael Knödler, Vorsitzender der Piratenpartei Baden-Württemberg

Damit ist es jedoch nicht getan. Auch die Kirchensteuer wird vom Staat eingezogen, womit sich die Kirche einen 10-stelligen Betrag spart. Ebenso wird der Religionsunterricht an Schulen vom Staat bezahlt. Zwar werden die Religionslehrer an den Universitäten des Staates ausgebildet, doch inhaltlich ist der Religionsunterricht ausschließlich Sache der Kirchen, und auch die Lehrstühle an den Universitäten werden von den Kirchen besetzt. Und schlussendlich ist eben auch das Tanzverbot sowie das Aufführungsverbot verschiedenster Filme an sechs stillen christlichen Feiertagen, was Diskotheken einige ihrer lukrativsten Tage im Jahr nimmt und mündige Bürger in ihrer Freiheit beschränkt, nicht hinnehmbar.

Ich rufe alle Menschen, denen das Thema oder auch nur einer der erwähnten Punkte am Herzen liegt, dazu auf sich der Demonstration anzuschließen. Nur wenn wir selbst etwas tun, können wir auch etwas ändern.Uwe Mayer, Pirat und federführender Organisator der Demonstration

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