Wenig Personal, schlechte Ausstattung, 62 Prozent reine Verwaltung und keine Zeit für pädagogische Arbeit. Auch Baden-Württemberg versagt bei der Kinder- und Jugendhilfe. Die Piratenpartei fordert die Landesregierung zum Handeln auf.
Die Kinder- und Jugendhilfe in Baden-Württemberg und der gesamten Republik weist erhebliche Mängel auf, wie eine repräsentative Studie der Hochschule Koblenz belegt. So soll eine Vollzeitkraft des Jugendamtes in Baden-Württemberg teilweise sogar über 100 Familien betreuen. Es fehlt massiv an Personal, Geld und Zeit.
„Die Studie zeigt enormen Handlungsbedarf der Landes- und Bundesregierung. Wenn eine Vollzeitkraft über 100 Familien betreuen soll, kann keine sinnvolle pädagogische Betreuung stattfinden. Die Regierung darf die Familien und Kinder nicht im Regen stehen lassen“ so Michael Knödler , Landesvorsitzender der Piratenpartei Baden-Württemberg.
Die Piratenpartei fordert die Landesregierung auf, diese Mängel zu prüfen und ein Sofortprogramm auf den Weg zu bringen.
„Es muss schnellstens mehr Geld für Personal zur Verfügung gestellt werden. Nur mehr und gut bezahltes Personal kann die nötige Entlastung und sinnvolle Betreuung von unseren Kindern und Jugendlichen gewährleisten.“
Hierzu muss die Landes- und Bundesregierung die Anbindung an die kommunale Kassenlage kippen. Zukünftig muss der Bund zum Handeln aufgefordert werden.
„Die Kommunen scheinen überfordert zu sein und es ist Ihnen nicht möglich diese Aufgabe alleine zu stemmen. Wenn der Regierung unsere Kinder wichtig sind, dann stellt sie Betroffene nicht aufs Abstellgleis. Wenn wir hier versagen, verspielen wir die Zukunft der Kinder und Jugendlichen. Diese Zukunft ist die Zukunft unseres Landes“