Die Piratenpartei Baden-Württemberg zeigt sich erfreut über die Ankündigung des baden-württembergischen Verkehrsministeriums, die Feinstaubbelastung durch Absaugung verringern zu wollen. Eine entsprechende Technologie soll ab Herbst getestet werden. Die Stuttgarter Piraten haben bereits am 13. Mai im Rahmen einer sogenannten „Feinstaub-Kehrwoche“ auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht.
„Wir begrüßen alle Versuche, die Schadstoffbelastung in den Städten zu reduzieren. Deshalb haben wir am Muttertag eine Feinstaub-Kehrwoche durchgeführt und Staub von Tunnelwänden abgesaugt. Da das Land und die Stadt Stuttgart bisher wenig unternommen hatten, um das Feinstaubproblem zu lösen, wollten wir wenigstens im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten die Luft ein kleines bisschen sauberer machen.“Oliver Burkardsmaier, Vorsitzender der Piratenpartei Stuttgart
Der Plan der Landesregierung sieht nun vor, durch Filtration die Feinstaubkonzentration der Luft zu reduzieren. Die Piraten schlagen zusätzlich einen verstärkten Einsatz der Stadtreinigung vor, um Staub bereits zu entfernen, bevor er zu Feinstaub wird.
„Gegen die Feinstaubbelastung hilft auch und gerade das Entfernen des gröberen Staubes, so dass er nicht mehr zu Feinstaub zermahlen werden kann. Wie sich während unserer Aktion zeigte, findet sich auch auf Hauswänden und insbesondere auf Tunnelwänden oft eine dicke Staubschicht. Diese regelmäßig zu entfernen dürfte einen spürbaren Effekt auf die Luftbelastung haben. In der Vergangenheit hatte die Stadt lediglich versucht, den Straßenbelag zu reinigen, was aber nicht den gewünschten Effekt erzielt hatte.“Oliver Burkardsmaier
Gleichzeitig warnen die Piraten die Landesregierung davor, andere Maßnahmen zu vernachlässigen oder die Bedeutung anderer Schadstoffe, wie z.B. Stickoxide, zu vergessen.
„Der Einsatz von solchen Technologien darf nicht als Alibi-Maßnahme dienen, um die Werte ausschließlich in der Umgebung der Messstellen zu verbessern. Es braucht nachhaltige Konzepte, um flächendeckend eine gute Luftqualität zu garantieren.“Oliver Burkardsmaier