Corona hält die Welt in Atem und Piraten kämpfen an vorderster Front.
Sei es beim technischen Support im Bereich HomeOffice, der Entwicklung und Umsetzung von technischen Lösungen zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens im digitalen Raum oder auch in den zahlreichen Hilfsgruppen, die sich in den Sozialen Netzwerken gebildet haben.
Die Ludwigsburger Piraten engagieren sich in der Corona-Hilfegruppe-Ludwigsburg.
„Zunächst wollte ich nur meine Hilfe anbieten bei Einkäufen auf meinem Arbeitsweg, nachdem mein Wahlkampf in Erdmannhausen endete, aber als ich gefragt wurde im Administrationsteam der Gruppe mitzuwirken war ich natürlich dabei. Die Aufgabe, so viele Menschen zu koordinieren, ist gewaltig.“ Stephan Erdmann
„Aber man sieht jede Stunde das riesige Engagement der Menschen.“, kommentiert Stephan Erdmann, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbands Stuttgart der Piratenpartei und ehemaliger Bürgermeisterkandidat in Erdmannhausen.
Diese Gruppe wurde am 14. März auf Initiative von Rabea Knoß aus Ludwigsburg gegründet und hat neun Tage später bereits über 1300 aktive Mitglieder, die ihre Hilfe beim Einkaufen, Botengängen, aber auch zur seelischen und moralischen Stärkung anbieten, und sie wächst stetig weiter.
Die Gruppe arbeitet auf dem Gebiet des ganzen Landkreises Ludwigsburg und kann auf bereits erfolgreiche Vermittlungen zurückblicken.
Hierbei wird in der Gruppe Wert gelegt auf die Seriosität von Angeboten sowie auf einen Schutz der Teilnehmer.
Beiträge werden erst nach Prüfung durch das Administratorenteam freigegeben in Hinsicht auf Einhaltung der Gruppenregeln, insbesondere was den Datenschutz aber auch auf die Zulässigkeit des Angebots selbst betrifft.
„Zu unseren Regeln gehört unter Anderem, dass wir weder Kinderbetreuung vermitteln, noch dass private Kontaktdaten öffentlich gepostet werden dürfen. Beides ist rechtlich einfach nicht machbar und soll schützen vor Missbrauch.“
Die Gruppe ist natürlich gewachsen und es wurden mehrere Varianten durchgespielt um möglichst viele Hilfesuchende mit passenden Hilfsangeboten zu vermitteln. Auch die Presse berichtete bereits mehrfach über das Angebot.
„Im digitalen Bereich sind wir sehr gut aufgestellt. Das Administratorenteam arbeitet sehr gut zusammen, bringt viele Ideen ins Spiel und findet nach wie vor einvernehmliche Entscheidungen. Wir haben ein deutliches Überangebot an Menschen die helfen wollen. Sorgen bereitet uns die Frage, ob wir insbesondere die Menschen in den Risikogruppen so auch erreichen.“, so Erdmann weiter.
Gerade ältere Menschen aus der Risikogruppe sind eher unterdurchschnittlich vertreten auf den Sozialen Medien, und so arbeitet die Gruppe nicht nur an einer größeren Reichweite im digitalen Bereich wie beispielsweise auf Instagram sondern auch an der analogen Verbreitung.
„Die Gruppe hat mittlerweile eine Größe erreicht, wo alternative Angebote kontraproduktiv erscheinen würden. Die Vorstellung, eine Rentnerin mit Diabetes würde keine Hilfe erhalten, weil sie auf einem anderen Portal um Hilfe bittet und dort niemanden in ihrer Nähe findet, sollten wir unbedingt vermeiden. Für die Verbreitung in die analoge Welt sind wir auf Unterstützung angewiesen, da wir keine Hotline betreiben können.“ Stephan Erdmann
Wir, die Mitglieder der Piratenpartei Ludwigsburg, möchten uns daher dem Aufruf anschließen, der Gruppe beizutreten und das Angebot zu ergänzen. Gerade Offlinekontakte sind für die Gruppe schwer zu erreichen.
Bitte drucken und verteilen Sie den Flyer der Gruppe, damit er weiter verbreitet werden kann.
Nehmen Sie Hilfegesuche auf und tragen Sie diese in der Gruppe ein.
Ihre LB Piraten!