Nach wie vor steckt die Welt mitten in der Corona-Pandemie, Baden-Württemberg ist da keine Außnahme. Dennoch soll es nach den Wünschen des Kultusministeriums einen weitgehend normalen Schulalltag geben. Ein wenig zynisch schreibt das Ministerium von einem „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“. Die Piratenpartei fordert ein sofortiges Ende dieser hoch riskanten Praxis. Digitale Formate haben längst das Potenzial eines gefahrlosen Fernunterrichts.

„Da frage ich mich schon, ob die im Ministerium nicht alle verrückt sind.“

„Mit Verantwortung hat das nichts mehr zu tun, wenn man tausende Schulklassen in die Schulen schickt, als sei nichts“, so Oliver Burkardsmaier, Landesvorsitzender.

Nach wie vor ist die Rolle von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie umstritten. Die Statistiken zeigen geringe Infektionen in diesen Altersgruppen, doch besteht der Verdacht, dass Kinder und Jugendliche eine hohe Virenlast, auch ohne Symptome, aufweisen. So können sie zu unerkannten Superspreadern werden.

„Wir wissen noch nicht Bescheid über die Rolle der Kinder und Jugendlichen in dieser Pandemie. Es ist fahrlässig sie unter geringsten Schutzbedingungen wieder in Schulen und Kindergärten zu lassen“, so Burkardsmaier. „Dabei haben wir die Möglichkeiten, einen guten digitalen Unterricht zu gestalten.“

„Damit schützen wir neben den Schülern auch die Eltern und Familie.“

In Baden-Württemberg sind mehrere hundert Klassen wegen Verdachtsfällen nicht mehr in präsenz unterrichtbar.

„Wir haben sehr gute Möglichkeiten für digitalen Unterricht und mittlerweile wäre auch genug Zeit gewesen, die vorhandenen Probleme, wie zum Beispiel fehlende Geräte, zu beheben.“

„So könnte man allen Schülerinnen und Schülern einen gefahrlosen Unterricht ermöglichen“, erläutert Burkardsmaier. „Bildung ist wichtig, aber Bildung muss auch in einem sicheren Umfeld erfolgen.“