Die Piratenpartei Baden-Württemberg reagiert mit Unverständnis auf die Entscheidung der EnBW, ihre Ausbauziele bei der Ladeinfrastruktur deutlich zu reduzieren. Laut aktuellen Berichten plant das Unternehmen, bis 2030 rund ein Drittel weniger neue Ladepunkte zu errichten als ursprünglich angekündigt. Statt wie ursprünglich geplant 30.000 Schnellladepunkte bis 2030 zu errichten, sollen es nun nur noch 20.000 werden – also 10.000 Ladepunkte weniger.


„Beim ersten Gegenwind gleich das Tempo rauszunehmen, ist ein fatales Signal“, kritisiert Philip Köngeter, Regionalrat der Piratenpartei Baden-Württemberg. „Der Wandel der Automobilindustrie ist kein Sprint, sondern ein Marathon – und die EnBW stellt mit ihrer Infrastruktur dafür das Rückgrat zur Verfügung.“

Zwar sei der Hochlauf der Elektromobilität derzeit verlangsamt, doch gerade jetzt gelte es, die Voraussetzungen für den langfristigen Erfolg zu sichern. Der Rückbau ambitionierter Ziele untergräbt nicht nur das Vertrauen der Verbraucher, sondern gefährdet auch Klimaziele, Investitionsbereitschaft und die dringend nötige Verkehrswende. Die Piratenpartei fordert die EnBW auf, an den ursprünglichen Ausbauplänen festzuhalten und Verantwortung für eine nachhaltige Mobilitätszukunft zu übernehmen. Es brauche Weitsicht statt kurzfristiger Reaktion auf Marktschwankungen.


Infrastruktur schafft Vertrauen. Wer jetzt abbremst, bremst nicht nur den Fortschritt – er lässt auch alle zurück, die längst zum Umstieg bereit sind“, so Köngeter weiter.