Der Bildungsrat, einst Hoffnung auf ein Ende der Zersplitterung des deutschen Bildungssystems, scheint gescheitert. Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern stellen eine weitere Beteiligung in Frage. Die Piratenpartei sieht darin ein falsches Signal und weist auf die dringend notwendige Vereinheitlichung hin.
„Die 16 Bundesländer kochen schön ihr eigenes Süppchen, 16 Bildungssysteme die nur bedingt miteinander verknüpft sind. Eine Katastrophe für den deutschen Bildungsstandort, das wissen auch die Landesregierungen“, kommentiert Borys Sobieski, Landesvorsitzender in Baden-Württemberg.
„Die Anforderungen und die Kompetenzen dürfen nicht länger vom Bundesland abhängen, in dem man zur Schule geht.“ Borys Sobieski
Der Bildungsrat steht seit Beginn an unter großer Kritik der Bundesländer.
„Der Bildungsrat mag nicht das ideale Konstrukt sein um alle Bundesländer an einen Tisch zu bekommen, aber es ist nunmal ein existierendes Gremium. Hier einfach aus Eitelkeit hinzuwerfen zeugt von fehlendem Willen etwas verändern zu wollen“, so Sobieski weiter. „Die Reaktionen aus Baden-Württemberg und Bayern halte ich in keiner Weise für angemessen.“
„Ich bin enttäuscht von Söder. Hier fehlt die Weitsicht für solche Entscheidungen. Politischer Kleingeist hilft niemandem.“, ergänzt Martin Kollien-Glaser, Landesvorstand in Bayern.
„Umso peinlicher, dass gerade Bayern, mit seiner guten bildungspolitischen Stellung, sich sperrt.“ Martin Kollien-Glaser