Die Corona-Pandemie zeigt schmerzlich die Versäumnisse in der Digitalisierung auf. Die Piratenpartei Baden-Württemberg mahnt die Regierungsparteien an, das Land schneller fit zu machen für die Zukunft.
So erfolgt die Datenverarbeitung in den Gesundheitsämtern vorwiegend manuell, weit entfernt von den heutigen technischen Möglichkeiten.
„Solche Extremsituationen zeigen ja immer wo die Probleme liegen.“
„Die Gesundheitsämter sind gerade der Flaschenhals in der Erfassung Infizierter“, so Oliver Burkardsmaier, Landesvorsitzender. „Das ist aber eine Thematik, die schon die letzten Jahre verschlafen wurde.“
Bereits im Januar zeichnet sich ab, dass die Digitalisierung der Verwaltungsakte zu Schwierigkeiten führt.
„Einige Kommunen haben im Rahmen der Pandemie schnell umgestellt um Kontakte möglichst zu reduzieren, aber ein Mailpostfach alleine ist eben kein digitalisierter Prozess“, so Burkardsmaier. „Eine vollständig digitalisierte Verwaltung hätte uns da sicherlich einiges an Arbeit erspart. Das wäre aber Aufgabe der vergangenen Jahre gewesen.“
Besonders an den Schulen ist die Digitalisierung noch lange nicht Realität.
„Es ist ein fataler Fehler, die Schulen nicht schnell und unbürokratisch in ein digitales Zeitalter zu überführen.“
„Nicht nur würden wir so die Schülerinnen und Schüler besser schützen in dieser Pandemie-Situation, wir würden so auch unser Zukunftspotenzial, die Kinder, auf die Zukunft vorbereiten“, erläutert Burkardsmaier. „Ich appelliere an die Landesregierung, hier nicht länger die Situation auszusitzen, sondern zügig die benötigten Mittel auf den Weg zu bringen um eine umfassende Digitalisierung anzustoßen. Die Corona-Pandemie hat mehr den je gezeigt, wie wichtig digitale Prozesse sind und wie sie unseren Alltag enorm erleichtern können.“