Die Piratenpartei Baden-Württemberg hegt Befürchtungen, dass im Rahmen der anstehenden ProChrist-Veranstaltung in der Landeshauptstadt Stuttgart vom 3. bis 10. März durch die Organisatoren Extrempositionen wie die Theorien einer möglichen “Homo-Heilung” vertreten werden.

Dr. Jürgen MartinHauptredner der Veranstaltung ist Pfarrer Ulrich Parzany, der Homosexualität beispielsweise mit Ehebruch, Geiz oder Egoismus gleichsetzt. Führende Organisatoren von ProChrist e.V. propagieren die Konversionstherapie als Mittel zur »Heilung von Homosexualität«. Diese Theorie ist unhaltbar und wird auch von der Bundesregierung als nicht wissenschaftlich abgelehnt.

Die Erkenntnis, dass Homosexualität keine Abnormität oder gar Krankheit ist, ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird nur von wenigen dogmatischen Randgruppen wie ProChrist geleugnet. Deswegen finden es die Piraten ausgesprochen befremdlich, dass der Erste Bürgermeister der Stadt Stuttgart, Michael Föll, als Schirmherr einer solchen Veranstaltung auftritt.

Der Direktkandidat der Piratenpartei für die Bundestagswahl im Wahlkreis Stuttgart II, Dr. Jürgen Martin, meint hierzu: »Die selbsternannten „Homo-Heiler versuchen, Homosexualität als therapiefähige psychische Erkrankung darzustellen. Es ist unerträglich, dass ihnen dafür ein städtischer Eigenbetrieb wie die Porsche-Arena als Bühne zur Verfügung gestellt wird. Ich fordere die Landeshauptstadt Stuttgart auf, sich als Hausherr unmissverständlich von derartigen Theorien und Umtrieben zu distanzieren bzw. diesen im Vorfeld Einhalt zu gebieten.«

Die Piratenpartei steht für eine Politik, die die freie Selbstbestimmung von geschlechtlicher und sexueller Identität bzw. Orientierung respektiert und fördert. Den offenen Brief des IG CSD Stuttgart e.V. unterstützt die Piratenpartei vollumfänglich.

Pressemitteilung der Piratenpartei Baden-Württemberg

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