Die Piraten waren bei der letzten Bundestagswahl mit großem Abstand die stärkste Partei unter den Sonstigen. Auch nach Mitgliedern (11.616 am 25.11.2009) sind die Piraten inzwischen die siebt größte Partei in Deutschland. Diese Erfolgsgeschichte macht viele neugierig: wie sieht der typische Piratenwähler aus?
Auch das Statistischen Landesamt Baden-Württemberg scheint sich diese Frage gestellt zu haben: in einer entsprechenden Pressemitteilung vom 23. November veröffentlicht das Amt eine Sonderauswertung der repräsentativen Wahlstatistik. Ganz speziell über die Piratenpartei.
Da die PIRATEN vor allem bei jungen Baden-Württembergern erfolgreich waren, sind in der Wählerschaft der PIRATEN die jungen Wählerinnen und Wähler stark überrepräsentiert. Gut ein Drittel von ihnen ist jünger als 25 Jahre, ein weiteres knappes Drittel ist zwischen 25 und 34 Jahre alt. Damit waren fast zwei Drittel der Wähler der PIRATEN jünger als 35 Jahre. Die Wählerschaft der PIRATEN war damit bei der Bundestagswahl 2009 am jüngsten, mit beträchtlichem Abstand vor den GRÜNEN auf Platz 2.
Die Statistiken belegen unsere bisherigen Annahmen, dass wir die jungen Wähler ansprechen konnten, aber auch dass wir in den älteren Generationen noch deutliches Potential haben. Auch gibt es ein Ungleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Wählern. Gerade diese beiden Punkte hoffen wir bis zur Landtagswahl 2011 zu ändern, da wir bis dahin noch genügend Zeit haben besser bekannt zu werden.
Apropos Bekanntheit, Wahlanalyse und Vorbereitung des Landtagswahlen: am Samstag den 28. November findet eine Klausurtagung der Piraten in Nordbaden statt. Neben einer Retrospektive zur Bundestagswahl, der Vorbereitung der Landtagswahl und Vorbesprechungen zur Gründung eines Bezirksverbandes werden wir an diesem Termin im ver.di Haus in Karlsruhe auch Vorschläge und Entwürfe zum kommenden Wahlprogramm diskutieren.