Bericht von Norbert Hense, welcher vom Landesvorstand beauftragt worden war,
nach Schalkau zu fahren, um dort dem Bundespressetreffen beizuwohnen.
Hier sein Bericht:

Wir haben dort über unsere 100 Tage bis zur Bundestagswahl gesprochen
und diverse Themen analysiert, welche wir besetzen können. Dabei ist uns
bewusst geworden, dass wir Themen selbst kaum setzen können. Allerdings
können wir Debatten maßgeblich mitbestimmen. So surfen wir auf einigen
Wellen. Zum Beispiel der zur Drossel der Telekom.

Wir haben uns auch Gedanken gemacht, welche Themen in diesem Wahlkampf
besonders wichtig sind. Wir kamen darüber ein, dass auch noch kurz vor
der Wahl die Themen „Generationenvertrag/Soziale Gerechtigkeit“,
„Europa/Offene Grenzen“ und „Sicherheitspolitik/IM Friedrich“ kommen werden.
Das Thema Generationengerechtigkeit ist durch Katharina bereits in den
Medien von uns besetzt und schließt sich an die BGE-Forderungen etc. an.
Hier haben wir ein Alleinstellungsmerkmal.
Das Thema Europa können wir gut besetzen. Wir waren uns aber einig, dass
wir das Thema nicht finanzpolitisch dominieren wollen. Zum Einen nimmt
uns niemand Wirtschaftskompetenz ab (Wir werden nicht wegen unserem
tollen Wirtschaftsprogramm gewählt) und wir waren uns einig, dass Europa
für uns wesentlich mehr als der Euro ist. Wir wollen die Vision eines
geeinten Europa malen und beschreiben. Offene Grenzen, Erasmus etc. sind
hier alles Themen. Wir (= junge/jungebliebene Generation) finden ein
anderes Europa vor und wollen das bewahren und ausbauen. Schlagbäume
passen nicht dazu.
Das Thema Sicherheitspolitik ist einfach. Hier warten wir auf Friedrich
ab. Mit ihm als Innenminister haben wir unseren besten Mann im
Wahlkampf. Er wird in der Union den Pitbull spielen die konservativen
Stammtischleute der Union zu mobilisieren. Wir müssen nur abwarten und
dagegen halten. Friedrich hilft uns auch bei der Europa-Thematik (vgl.
Schlagbäume, Bulgaren,…).

Wir haben auch über PM-Frequenz gesprochen. Hier war uns klar, dass es
überhaupt keinen Sinn macht ständig PMs herauszuhauen. Wir wissen, dass
unsere PMs gelesen werden. Wir wollen das das so bleibt. Daher dürfen
wir nie den Anspruch haben täglich PMs zu produzieren. Wichtiger sind
wenige PMs mit klarem und unverwechselbaren Statements zu unseren Themen
in denen wir stark und glaubwürdig sind. Man muss uns unsere Themen
abnehmen. Unsere Schrotflinten-Pressearbeit muss daher eingestellt werden.

Was habe ich für BaWü mitgenommen? Einiges!

1. Wir brauchen Fachverteiler. Bisher gehen alle PMs an alle. Das ist
auch in den meisten Fällen richtig so, aber nicht in allen. So macht es
Sinn gerade Fachzeitschriften etc anders zu bedienen. Dies gilt es
aufzubauen.

2. Presseverteiler fit machen. Ist unser Presseverteiler wirklich fit
für die BTW? Viele Kontakte heißt noch gar nichts. Hier braucht es ein
Sammeln von Medien die wir in BW haben und ein Anrufen dort und
nachhaken, an wen unsere PMs gehen sollen. Ja das ist enorm viel Arbeit,
aber die Gießkanne lässt uns einfach im Wust der hunderten PMs, die
selbst Lokalredakteure bekommen, untergehen.

3. PMs regionalisieren. Wir schreiben oft PMs zu Bundesthemen. Das ist
auch völlig in Ordnung so, aber das macht die Bundespresse auch. Ob sich
da Synergieen entwickeln lassen steht auf einem anderen Blatt, aber wir
müssen Bundesthemen herunterbrechen. Wir bespielen die LANDESpresse.
Hier müssen wir den Redakteuren einen Mehrwert bieten. Dieser kann sein,
dass wir unsere Themen mit einem BaWü-Touch anhauchen.

4. Welche Themen interessieren unsere Leser? Wir müssen analysieren
welche Dinge unsere Follower auf FB (ja, es sind Fans) und Twitter am
meisten liken/sharen/kommentieren. Wo treffen wir ins Schwarze und
erreichen möglichst viele Menschen? Welche Webseiteninhalte werden am
meisten angeklickt?

5. Endlich einen Pressesprecher der ein Konzept hat und es auch einfach
umsetzt und für diese Arbeit vom LVor den Rücken gestärkt bekommt. In
vielen LVs funktioniert das. Nur hier gibt es gar keine Pressegruppe
mehr. Auch mit einem Hauptverantwortlichen und klaren Strukturen kann
hier Abhilfe geschaffen werden. So verlieren wir uns im Klein-Klein und
eine PM ist einfach Glückssache.

Das war es mal als Erstes. Es wird noch ein ausführlichen Protokoll etc
geben. Dieses werde ich studieren und dann hier weitere wichtige Dinge,
die ich evtl. nicht mitgeschrieben habe, anfügen.

Grüße
Norbert