Die Piratenpartei Baden-Württemberg kritisiert den Vorschlag des Chefs der Landesanstalt für Kommunikation, Thomas Langheinrich, scharf, providerseitig Internetfilter zu installieren.
»Die Schaffung einer solchen Sperrinfrastruktur erweckt automatisch Begehrlichkeiten. Ehe man sich versieht soll dann so ein Filter verbindlich für alle Internetnutzer vorgeschaltet werden. Am Beispiel Großbritanniens sieht man, dass auch legitime Inhalte gesperrt werden. Anstatt solche Kollateralschäden zu riskieren, muss die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen gestärkt werden«, so Sebastian Staudenmaier, stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei in Baden-Württemberg.
Nach Ansicht der Piraten ist es vor allem Aufgabe der Eltern, die Internetnutzung der eigenen Kinder zu kontrollieren.
»Gemäß dem Prinzip der Netzneutralität sollte der Provider nur einen technisch gesehen ungefilterten Zugang zum Internet anbieten und keine Modifikationen oder Sperren von Inhalten vornehmen. Es steht allerdings jedem offen im eigenen Netzwerk oder auf einzelnen Geräten entsprechende Filter zu installieren«, so Staudenmaier weiter.