Das vom baden-württembergischen Verkehrsministerium gesteckte Ziel von 16% Radverkehrsanteil bis 2020 wird vorraussichtlich nicht erreicht werden können. Die PIRATEN kritisieren die mangelnde Förderung des Radverkehrs im Ländle. Dabei schafft es gerade die Landeshauptstadt Stuttgart unter die oberen Zehn der Staustädte in ganz Deutschland und hätte eine neues Verkehrskonzept dringend nötig.
„Dass sich die Regierung eine bessere Radinfrastruktur vornimmt, ist ja generell zu begrüßen. Aber dann müssen eben auch entsprechende Projekte initiiert werden“ Michael Knödler
Die Radweginfrastruktur in Baden-Württemberg lässt nach wie vor zu wünschen übrig. So sind etliche Gegenden überhaupt nicht ausgebaut, in anderen setzt man auf gefährliche Auto-Rad-Kombinationen. Um eine Verkehrswende herbeizuführen und einen Umstieg auf das Rad zu ermöglichen, sind sichere und gut ausgebaute Radwege eine grundlegende Voraussetzung. Im Land werden hierfür zu wenige Fördermittel freigegeben und die Umsetzung oftmals nicht radfreundlich gestaltet.
„Ein Radschutzstreifen ist verschwendetes Geld, hier sind die Radfahrer den parkenden Autos und energischen Dränglern ausgesetzt. Es ist Blödsinn, ständig Geld in den Autoverkehr zu pumpen, die Radler jedoch mit schlechten Lösungen abzuspeisen“ Michael Knödler
Die Stadt Stuttgart lehnt den Radentscheid ab, obwohl ein vielfaches der bötigten Unterschriften gesammelt wurden. Das von den Grünen geleitete Referat Städtebau und Umwelt behauptet Kreuzungen und Einmündungen seien derzeit schon sicher (Seite 60). Dabei gilt Stuttgart als eine der gefährlichsten Städte für Radfahrer. Die PIRATEN fordern das Konzept des sogenannten ‚Shared Space‘ und Fahrradstraßen außerhalb der Hauptverkehrsadern. Hier können sich alle Verkehrsteilnehmer unter gegenseitiger Rücksichtnahme fortbewegen. Die zuständigen Städte und Kommunen müssen in die Pflicht genommen werden, allen Verkehrsteilnehmern eine sichere Teilhabe zu ermöglichen.